DO*M-Methode© nach Helga Mack-Hamprecht

DO*M-Methode©

= Dynamische Ortung von Ursachen physischer und psychischer Krankheiten, Störungen und transgenerationaler Traumata

  • Die DO*M-Methode ist gut und einfach anwendbar.
  • Die DO*M-Methode basiert auf gesicherten Daten und Fakten, wodurch übermäßigen Spekulationen und Hypothesen der Boden entzogen wird.
  • Die DO*M-Methode überzeugt, da sie nachprüfbar, ursachen-, lösungs-, und potentialorientiert ist, da die Klienten weiter recherchieren können, wenn der Wunsch dazu aufkommt. 

Die Aufstellung mit der DO*M-Methode ermöglicht es, “Brüche“ in der Familiengeschichte, die Auswirkungen in den nachfolgenden Generationen bewirken, präzise aufzuspüren.

Langfristige Veränderung braucht Achtsamkeit und Zeit. Deshalb ist es mein besonderes Anliegen, die Aufstellung in einen Gesamtprozess einzubetten.

Grundlagen der DO*M-Methode©

Viktor von Weizsäcker – Arzt, Philosoph und Theologe – hat bereits Anfang des letzten Jahrhunderts die ganzheitliche Betrachtung von Krankheit und Heilung entwickelt und gefordert.

Indem er Naturwissenschaften, Psychologie und sein humanistisches Menschenbild verband, wurde er zum Mitbegründer der Psychosomatik.

Als Arzt bezog er stets die Lebens- und Familiengeschichte bei der Behandlung seiner Patienten mit ein. Durch seine Forschungen konnte er die „leibliche Verbundenheit“ Nachfolgender mit einem Ahnen, die sich als Krankheit ausdrücken kann, belegen. 

Damit schuf er bereits 1930 die Basis für die familienbiographische Forschung, deren Basis das Genogramm ist.
Seine Schlüsselfragen an den Patienten:

      1. „Warum gerade jetzt?“ Warum kommt der Patient mit seinem Problem / seiner Krankheit gerade in diesem Alter?
      2. „Warum gerade so?“ Was drückt die Symptomatik aus?
      3. „Warum an dieser Stelle?“ Warum betrifft die Erkrankung gerade diesen Teil des Körpers? Weshalb gerade dieses Mitglied der Familie?

Die Antwort auf Frage 3, in Bezug zur Familiengeschichte, fanden die Familientherapeuten Dr. Monika und Rainer Adamaszek erst 60 Jahre später: Entsprechend der Position des Patienten in der Geschwisterreihe und dessen Geschlecht werden bestimmte Aufgaben bzw. Ausgleichsversuche beobachtet.

Empirische Untersuchungen haben eine deutliche Regelhaftigkeit gezeigt und sind heute u.a. Grundlage der systemischen Beratung / Therapie und der psychosomatischen Medizin. 

Beratung- und Heilungsprozesse können damit ganzheitlich betrachtet werden, Überlagerungen von Gegenwärtigem und früheren Ereignissen werden dadurch sichtbar.

Methodisches Vorgehen

1. Genogrammerstellung

Das Genogramm ist eine Erweiterung des Stammbaus und die Landkarte Ihrer Familiengeschichte. Es stellt die Familienstruktur, Daten und lebenswichtige Ereignisse des Familiengeschichte dar. Daher kann es weitere Personen enthalten, wie zum Beispiel Stiefeltern, Halbgeschwister, Partner und Nachkommen. Ob lebend oder verstorben, alle Familienmitglieder werden präsentiert. Besondere Ereignisse können vermerkt werden. In einem Einzelgespräch werden Beziehungsmuster im Genogramm festgehalten. Besonders Augenmerk wird hierbei auf schwere Schicksale gerichtet, wie z.B. früh verstorbene oder ausgeschlossene Familienmitglieder, chronisch Erkrankte oder sich wiederholende tragische Ereignisse.

Zur besseren Übersicht wird für männliche Personen ein Rechteck und weibliche ein Kreis gezeichnet. Die Männer stehen jeweils links, die Frage rechts. Eine Generation ist jeweils in einer Zeile einzutragen. Geschwister sind in der Reihenfolge der Geburt am sinnvollsten. Sofern weitere Daten wie Geburtsdatum, Geburtsort, Chronische Krankheiten, Eigenarten, Schicksale, Berufe und Todesursache, -zeit und -ort der jeweiligen Person bekannt sind, können diese neben oder unter das Symbol geschrieben werden.

Diese ordnende, komplettierende Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte bewirkt im Vorfeld bereits tiefe Einsichten. 

Selbst komplizierte Systeme, wie zum Beispiel Patchworkfamilien, werden durch die Darstellung „überschaubar“. Im behutsamen Gespräch mit dem Berater wird der Blick auf die Familie des Klienten geschärft und Empathie für besondere Schicksalseinbrüche sensibilisiert. Als „schützende“ Vorbereitung von Familienaufstellungen wirkt es wie ein Netz und doppelter Boden, falls sich belastende Schicksalserschütterungen zeigen. Dem Berater dient es als Protokoll, sich selbst nach vielen Jahren an die Familiengeschichte und Aufstellungsergebnisse zu erinnern.

Für Ihre Aufzeichnungen ist finden Sie hier eine Vorlage.

Hier finden Sie eine detaillierte Erklärung zur Genogrammerstellung: 
Mit Adam und Eva fing alles an – vom Stammbaum zum Genogramm

2. Analyse der Stellvertretungen

3. Systemaufstellungen

Stellvertretend für die einzelnen Familienmitglieder stellt der/die Klient*in Holzfiguren im Raum auf. Nimmt er/sie nun deren Position ein, kann er/sie ihre Gefühle wahrnehmen. Die Bewegung auf eine Lösung hin verläuft ähnlich wie bei einer Gruppenaufstellung.

Die aufstellende Person wählt aus der Gruppe Stellvertreter*innen für sich und ihre Familienmitglieder und stellt sie ihrem inneren Bild entsprechend im Raum auf. Obwohl die Stellvertreter*innen keine Informationen über die Familie enthalten, nehmen sie erstaunlicherweise Gefühle / Symptome der von ihnen vertretenen Person war.

 

Es gibt Beschwerden, die sich trotz bestem medizinischen Einsatz nicht zufriedenstellend behandeln lassen. Oft stecken unbewußte familiäre Belastungen dahinter, die sich als Symptom manifestieren. Durch eine psychosomatische Aufstellung können diese krankmachenden Ursachen aufgedeckt und derWeg für eine Heilung geebnet werden.

Die Methoden der Systematischen Familientherapie können auch zur Analyse von Problemen im Leben einzelner Personen, zum Beispiel bei anstehenden Entscheidungen angewendet werden. Dazu stellt diese Person außer einem Vertreter für sich selbst auch Vertreter für Teilaspekte des Problems auf. Solche Aufstellungen liefern oft direkte Problemlösungen, oder aber Hilfen, das Problem anzugehen. 

Das Aufstellungsformat arbeitet in den Zeitfeldern: Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft. Dabei bildet die Struktur des Genogramms im Vergangenheitsfeld das Koordinatensystem, das sog. „Generationenraster“ in dem die Aufstellung hauptsächlich erfolgt.
Das „Wissen des Körpers“ führt die aufstellende Person (und/oder seine*n Repräsentant*in seines Symptoms) in diesem definierten Feld an die Stelle des Ahnen, mit dem die aufstellende Person verbunden ist – und von dem aus Übernahmen, Stellvertretungen, Verstrickungen ausgehen. Dort zeigen sich z.B. frühe Verluste von Familienmitgliedern, Ausgeschlossene, Verschwiegene/s, Benachteiligte, Ungelebtes, übernommene Gefühle, Familiengeheimnisse, schwere Erkrankungen und Behinderungen u.a.
Selbst bestgehütete Familiengeheimnisse, wie Kinder aus Beziehungen aus zwei Generationen, (oft „Inzestkinder“ können sichtbar werden.
Durch die genografische Struktur des Rasters wird deutlich, in welchem Familienzweig und welcher Generation „die belastende Dynamik“ beginnt. Es ermöglicht, diese Ereignisse zu erkennen, in die Familien- und Zeitgeschichte einzuordnen und gezielt an dieser Stelle im Familiensystem Lösungsarbeit zu leisten.

Entsprechend der Wahrnehmungen verändert der/die Therapeut*in Schritt für Schritt dieses Familienbild bis ein guter, sicherer Platz für die aufstellende Person gefunden ist. Im Guten mit den Vorfahren verbunden, kann diese neue Ordnung heilsam wirken und eine Kraftquelle für den weiteren Lebensweg sein.

Sind die „Orte“ innerhalb des Generationenrasters gefunden, kann gezielt an dieser Stelle im Familiensystem Lösungsarbeit erfolgen.